(Bild: Traditionsverband)
Knapp 40 Mitglieder und Angehörige des Traditionsverbands SCHWÄLMER ARTILLERIE1992 e.V. nahmen nach Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden Oberstabsfeldwebel a.D. Günter Wald am Samstag, den 18. November 2023 in Begleitung des Verbandsvorstandes an einer Führung im ehemaligen Sondermunitionslager der Bundeswehr mit einer Retroperspektive der militärischen Lage in Bezug auf die atomare Bedrohungs-Situation zu Zeiten des Kalten Krieges in Mitteleuropa und der Handhabung der NATO-Strategie Flexible Response aus Sicht der in Schwalmstadt stationierten Artillerieverbände Feldartilleriebataillon 21 und Raketen-artilleriebataillon 22 teil.
Unter Führung der beiden als Zeitzeugen erfahrenen Vorstandsmitglieder Oberstabsfeldwebel a.D. Dieter Wetzlar und Stabsfeldwebel a.D. Arnold Schmidt wurden die Gäste in zwei Gruppen aufgegliedert und sich ein Bild der noch gut erhaltenen Infrastruktur des Sondermunitionslagers und des intergierten US-SAS-Lagers ( Special Ammunition Storage ) in der Nähe von Rörshain gemacht.
Ein Rundgang und ein auf Roll-Ups gestützter Informationsanteil in einem der US-Bunker zur möglichen Stationierung von amerikanischen Atomsprengköpfen machte den Gästen deutlich, wie nah man zu diesen Zeiten am internationalen Konfliktherd Konfrontation NATO – Warschauer Pakt war.
In der ca. zwei Stunden dauernden Information wurden Hintergründe und Zusammenhänge der damals kritischen und konfrontativen Lage in der Mitte Deutschlands an der Innerdeutsche Grenze erklärt. Stationierte Waffen-Systeme / Munitionswirkung von atomaren Geschossen / militärische Einsatzverfahren und Wirkungsgrade mit vielen weiteren zeitpolitischen Hintergründen wurden verdeutlicht und dargestellt.
In der abschließenden Frage-/Antwortrunde wurde auf die Komplexität der zeitgenössischen Situation eingegangen und mit einer Runde heißen Glühwein zur Verabschiedung zu dem für alle interessanten Ausflug in die Vergangenheit abgerundet und abgeschlossen.